Fußball: TSV/FC Korbach gewinnt nach zweimaligem Rückstand

In Fussball by Waldeckische Landeszeitung

Nach dem 3:2: Torschütze Niklas Nowotny wird von Henrik Plassmann (4), Sven Leonhardt (li.) und Fabian Jaslar (r.) beglückwünscht. Vorne Julian Boss (Neukirchen). © Artur Worobiow

Der TSV/FC Korbach kann aufatmen. Nach zuletzt drei sieglosen Gruppenliga-Partien erkämpfte sich die Mannschaft gegen die SG Neukirchen/Röllshausen einen „Dreier“ – mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahr.

Korbach – Christian Pfeiffer saß nach dem Abpfiff lange auf einem Koffer, den Kopf in die Hände gestützt. Für den Trainer der SG Neukirchen/Röllshausen hatte diese Niederlage etwas Unbegreifliches. Doch sie war Fakt. Zweimal hatten die Fußballer des TSV/FC Korbach als Gastgeber einen Rückstand geschluckt. Zweimal waren sie zurückgekommen. Dann gelang Niklas Nowotny das Tor zum 3:2 (1:1)-Endstand.

„Ein verdienter Sieg“, fand Uwe Tenbusch. Seine Begründung: „Wir sind dran geblieben mit einer richtig geilen Moral.“ Korbachs Trainer wusste freilich auch: „Zwischendurch war’s wacklig.“ Kann man sagen. In den ersten 20 Minuten der von Einsatz geprägten Partie, in der der SG der kurzfristig verhinderte Ricardo Seck fehlte, fanden die Hansestädter fast nicht statt. Mit dem 0:1 aus Minute zwölf waren sie gut bedient. Christoph Luckhardt traf per Elfmeter, nachdem Torwart Sören Beckmann den freigespielten Jan-Philipp Selentschik gefoult hatte.

Raphael Chirakakis verwertet Eckball zum 1:1

Eine Minute später stoppte Raphael Chirakakis den Ball von Marcel Reitz kurz vor der Torlinie; Beckmann war ausgespielt. Die Korbacher verloren bis dahin die meisten Zweikämpfe und spielten viele Pässe fehl. Nur langsam wurden sie warm mit der Partie, Abschlüsse von Lukas Beil deuteten es an. Umgekehrt verpasste Reitz erneut (32.). Ein Standard verhalf dem TSV/FC zum Ausgleich. Chirakakis köpfte den Eckball von Nowotny ein; sie hatten ihn alleingelassen (40.). Beckmann rettete das 1:1, als er Reitz mit einer Hand den Ball vom Fuß schubste. Draußen flippte Pfeiffer fast aus.

Nach der Pause legte David Scharf den Ball nach Freistoß am Tor vorbei (52.), umgekehrt scheiterte der von Chirakakis klasse eingesetzte Bjarne Deselaers an Keeper Pascal Gutweiler (59.). „Wer das nächste Tor macht, gewinnt“, meinte Pfeiffer. Ein Irrtum. Denn das Tor gelang dem eingewechselten Paul Ridinger nach Freistoß von Leonard Schröder für die SG (68.). Das 2:1 hielt ganze drei Minuten, dann traf Deselaerers vom Punkt – Maximilian Koch war ein dummes Foul an Nowotny unterlaufen.

Trainer Uwe Tenbusch: Wir geben nicht auf

Korbach wollte mehr – und bekam es. Eilas Mayer flankte, der eingewechselte Fabian Jaslar legte für Nowotny ab, der schön ins lange Eck traf (76.). Der Schütze, an allen drei Toren beteiligt, bedankte sich beim Mitspieler, dass der ihm den Ball so gut vorgelegt habe. Er wusste: „Das war ein wichtiger Sieg, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren.“

Der Rest war meist konzentrierter Abwehrkampf des TSV/FC bis zur 97. Minute und nach „Gelb-Rot“ gegen Henrik Plassmann (90./wiederholtes Foulspiel) in Unterzahl. Tenbusch fand, es habe noch ein Elfmeter für Steffen Emde gefehlt. Eine Randnotiz. Auch dass es es kein schönes Spiel gewesen war („Dafür fehlt uns im Moment die Sicherheit“), war dem Trainer letztlich egal. Er verwies auf den gelungenen Kraftakt: „Es zeichnet uns aus, dass wir nicht aufgeben.“

Und Christian Pfeifer? War unbedingt der Meinung, dass sein Team das Spiel „nie und nimmer“ hätte verlieren dürfen. Er fand: „Du musst hier 4:1 gewinnen.“ So recht gram sein mochte der Trainer der SG den Seinen nicht. Vergebene Chancen und Fehler wie beim Elfmeter, das seien eben Probleme einer jungen Mannschaft.

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

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