Korbachs Leichtathletinnen bei Team-DM Masters knapp hinter Paderborn
Grüßt mit Silber und Maskottchen: Das Quartett des TSV Korbach mit (v. links) Marion Tenbusch, Diana Richter und Eva-Maria Zürker sowie (vorn) Tatjana Schilling. Foto: pr
Lage – Na klar, hätten sie gern die „Schnapszahl“ erreicht – Titel Nummer elf im Quartett. Doch als Vize der Deutschen Teammeisterschaften der Masters am Sonntag in Lage beschlichen die Leichtathletinnen W50/55 des TSV Korbach keineswegs Verlustgefühle. „Wir haben nicht Gold verloren, sondern definitiv Silber gewonnen“, betonte Tatjana Schilling.
Die Leaderin sowie Diana Richter, Marion Tenbusch und Eva-Maria Zürker mussten als Titelverteidigerinnen, anders als vor einem Jahr, ihrem Rivalen LC Paderborn knapp den Vortritt lassen. 5530 Punkte erreichte das Team aus Westfalen, keine 60 weniger (5473) die vier aus Korbach. Platz drei belegte mit 5010 Zählern die LG Nord Berlin.
Tatjana Schilling sprach von einem „harten Kampf“ im Finale der sechs besten Mannschaften. Bei dem spannenden Duell mit Paderborn hätten sie und die Kolleginnen immer auch die andere Rivalen im Blick haben müssen.
Nach der ersten Disziplin, den 100 Metern, lag der TSV in Führung. Sowohl Richter (14,27 Sekunden/565 Punkte) als auch die Sprintbeste Schilling (13,52/630) entschieden ihre jeweiligen Läufe für sich. Ein anderes Bild über 3000 Meter: Tenbusch in 15:27,45 (374 Punkte) und Zürker in 16:23,31 Minuten (326) konnte mit den ausgewiesenen Langstrecklerinnen der Konkurrenz nicht mithalten.
„Nicht nur Paderborn, sondern auch andere Mannschaften haben hier aufgerüstet und sich Spezialistinnen ins Team geholt“, erzählte Tatjana Schilling. Die Bestzeiten liefen die Leverkusenerin Britta Schwartz mit 12:41,34 und Julia Menze vom LC Paderborn mit 12:46,56 Minuten. „Eva und Marion haben alles gegeben und ihre Zeiten bestätigt. Hochachtung bekamen sie hierfür von allen Seiten, dass sie sich als Werfer und Sprinter immer wieder dieser Herausforderung stellen“, so Tatjana Korbach lag damit mehr als 200 Punkte hinter Paderborn.
Im anschließenden Weitsprung machten Tenbusch mit 4,27 Meter (572) und Schilling mit der größten Weite von 4,82 Meter (641) aber mehr als 200 Punkte gut und verkürzten den Abstand bis nur noch auf einen Zähler. Im folgenden Kugelstoßen dann sicherten Schilling mit 12,41 Meter (641) und Richter mit 9,77 Meter (514) ihrem Team sogar einen Vorsprung von 20 Punkten. „Wir haben noch mal alles mobilisiert und wurden mit Top-Ergebnissen belohnt“, sagte Schilling.
Die Entscheidung fiel also in der 4 x 100-Meter-Staffel, deren Ergebnis traditionell mit doppelter Punktzahl ins Gewicht fällt. Paderborn lief 55,48 Sekunden (1301 Punkte), der TSV 57,06 (1231). „Wir mussten den 3000 Meter Tribut zollen. Keine Chance mit den Paderbornerinnen mitzuhalten, die diese Tortur nicht in den Knochen hatten“, erklärte Tatjana Schilling. Alle anderen Staffeln erzielten Zeiten jenseits der Grenze von einer Minute.
Danach feierte das Korbacher Quartett Silber. „Sich gegen die großen Vereine wie Leverkusen und Berlin sowie die Startgemeinschaften zu viert durchgesetzt zu haben, macht uns stolz, und hierfür bekommen wir auch regelmäßig den Respekt und die Hochachtung der anderen Vereine“, sagte Topathletin Schilling und versprach: „Nächstes Jahr werden wir erneut angreifen!“ mn/red
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