Angela König übernimmt erneut die Geschäftsführung des TSV Korbach
Am 1. März trat Uwe Steuber ganz offiziell den Job des Geschäftsführers beim TSV Korbach an. Bereits vorher hatte er sich, noch zu Zeiten als Bürgermeister von Lichtenfels, beim Großverein stark engagiert, vor allem beim Bau des Herbert-Kuhaupt-Sportzentrums. Die Teilzeitbeschäftigung Steubers, der auch Sportkreis-Vorsitzender ist, währte nur kurz. Seit 1. Mai ist Angela König wieder Geschäftsführerin.
Steuber orientierte sich neu: Er ist nun Angestellter beim Hessischen Städte- und Gemeindebund mit dem Schwerpunkt digitale Verwaltung. Die Zusage habe er am 19. März erhalten „Vorher habe ich das nicht gewusst. Für acht Wochen fängt man nicht die Aufgabe als Geschäftsführer an“, sagt er.
Der TSV-Vorstand war „not amused“ – und stellte rasch die Weichen auf Trennung. „Wir hatten ihm Ende Februar klar gesagt, dass der TSV Korbach an erster Stelle zu stehen hat, weil wir natürlich auch gemerkt haben, dass die Führung eines Großvereins als Nebenjob nicht möglich ist“, sagt der zweite Vorsitzende Thorsten Spohr. Zumal in Ulla Klug eine Mitarbeiterin verstorben sei, „die viele Vorgänge in der Geschäftsstelle aus dem Effeff kannte“. Nach Steubers Zusage in Wiesbaden „war klar, dass der TSV Korbach nicht mehr geht“. Trotz aller Verdienste, die sich Steuber um den Verein erworben habe.
Angela König hat schon einmal für 18 Monate die Geschäfte des TSV geführt, sie schied am 1. Juni 2019 aus, um sich als kaufmännische Leiterin und Trainerin vor allem um das ganz neue Sportzentrum zu kümmern. Die 32-Jährige kehrte mitten in der Corona-Krise auf den Posten zurück. Das sei schwierig gewesen, weil „viele Dinge im Zusammenhang mit Corona zu klären waren“, sagt sie. Umgekehrt ist auf der Geschäftsstelle weniger los als üblich, das gebe ihr die Zeit, sich wieder einzuarbeiten.
Die Geschäftsführung ist zwar kein Fulltime-Job, Abstriche muss Angela König aber beim Training machen. Ihr mittelfristig wichtigste Aufgabe: Sie soll Geschäftsstelle und Sportzentrum so organisieren, „dass sie eine Einheit bilden“, so Thorsten Spohr: „Sie haben oft nebeneinander her gearbeitet.“
Uwe Steuber sagt, er werde sich auch künftig für den TSV und den heimischen Sport einsetzen. Er setzt auf kurzen Draht zu den Entscheidungsträgern im hessischen Innenministerium. Dort steht auch sein Schreibtisch. mn
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