Verletzung stoppt Arlind Kabashi
Bielefeld – Vier Teilnehmer, dreimal Edelmetall: Der Taekwondo-Nachwuchs des TSV Korbach hat bei den Deutschen Meisterschaften der Kadetten (12 bis 14 Jahre) und Junioren (16 bis 20 Jahre) in der Bielefelder Seidenstickerhalle gut abgeschnitten. Mit den drei Bronzemedaillen im olympischen Vollkontaktkampf entfiel genau die Hälfte aller hessischen Podestplätze auf den TSV.
Auf acht Kampfflächen wurden die Titel nach dem „Best of three-System“ vergeben. Im Turnier der Junioren bis 80 Kilogramm erreichte Selim Ciplak und Arlind Kabashi das Halbfinale und sicherten sich damit automatisch Bronze. Selim hatte zum Auftakt im Achtelfinale Distanzschwierigkeiten gegen Malte Knorr (KSG Dülken). Er fand aber immer besser in den Kampf und gewann klar mit 2:0 Runden.
Sein Kontrahent im Viertelfinale war Arthur Switala vom TC Donau Lech-ller. Der junge Korbacher dominierte auch diesen Kampf und siegte nach zwei Runden vorzeitig. Im Halbfinale wartete der mehrfache deutsche Meister Vincent Hörmann vom SV Raisting auf ihn. Gegen den Favoriten zeigte der Korbacher seine beste Vorstellung.
Die erste Runde ging nur aufgrund der Treffer, die mangels ausreichender Schlaghärte keine Punkte auf der elektronischen Kampfweste auslösten, an Hörmann. In der zweiten Runde kassierte sein Herausforderer vom TSV Treffer wegen Unaufmerksamkeit – und verlor schließlich trotz sehr guter Leistung mit 0:2.
„Selim ist erst 17 und hat noch zwei Jahre Zeit, sich bei den Junioren durchzusetzen“, ordnete Trainer Gerd Lange die Leistung ein. Arlind Kabashi traf im ersten Kampf auf Luan Hiseni von Musado Alsdorf. Der Korbacher zeigte von Anfang an, was er sich vorgenommen hatte. Dank herausragender technisch-taktischer Fähigkeiten ließ er seinem Gegner keinerlei Chance und gewann beide Runden vorzeitig. Im Viertelfinale gegen Nils Angel (TKD Lebach) kassierte der Korbacher in einer unsauberen Auseinandersetzung mehrere Tieftritte, konnte den Kampf aber noch mit 2:0 gewinnen.
Erst danach wurde klar, dass er sich schwerer verletzt hatte. Nach einer Untersuchung beim Wettkampfarzt traf das Korbacher Team den Entschluss, das Halbfinale abzusagen. „Für Arlind wäre ohne die Verletzung heute alles drin gewesen“, sagte Lange.
Die dritte Bronzemedaille für den TSV gewann Mia Dentler in der Kadettenklasse bis 51 Kilogramm. Im Viertelfinale gegen Raniya Oulgjazi vom SC Europa aus Hamburg gewann die amtierende Hessenmeisterin die erste Runde souverän. Sie tat sich dann etwas schwerer, blieb aber mit 2:0 siegreich. Im Halbfinale gegen Yanna Wend Ngondo vom TKD Özer aus Bayern agierte Mia sehr zurückhaltend, sie unterlag der erfolgreichen Titelverteidigerin mit 0:2. So blieb ihr bei ihren ersten nationalen Titelkämpfen immerhin Rang drei.
Lana Siebert hatte es in der Kadettenklasse bis 33 Kilogramm im ersten Kampf ebenfalls mit einer Deutschen Meisterin zu tun. Hilal Ayar von LT Sports aus Nordrhein-Westfalen war zudem Drittplatzierte bei der Kadettenwelt- und -europameisterschaft. In der ersten Runde zeigte die Korbacher Hessenmeisterin sehr viel Respekt und verlor deutlich. Die zweite Runde gestaltete sie ausgeglichener, musste sich aber mit 0:2 geschlagen geben. Insgesamt waren die Korbacher Trainer Korab Kabashi und Gerd Lange mit den Leistungen der Sportler sehr zufrieden. red
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