Korbacher Korab Kabashi verpasst Finalcoup mit Pech
Halle. Erst im Finale sind Korab und Arlind Kabashi vom TSV Korbach beim Internationalen Sachsen-Anhalt-Cup in Halle/Saale gestoppt worden. Bei diesem Bundesranglistenturnier der Deutschen Taekwondo-Union im olympischen Vollkontaktkampf starteten etwa 360 Teilnehmer aus Deutschland und Europa.
Korab Kabashi zeigte eine starke Leistung in der Herrenklasse bis 68 Kilogramm. Im ersten Kampf besiegte der frischgebackene deutsche Juniorenmeister mit 15:3 Matthias Waury vom TSV Rudow klar. Das Halbfinale gegen den überforderten Nabiel Hakim (OTC Bonn) endete beim Stand von 25:5 vorzeitig.
Im Finale traf Kabashi auf den Mitfavoriten Mohammed Mansour aus Berlin. Mansour hat bereits zwei deutsche Meistertitel vorzuweisen und etliche Platzierungen auf internationalen G-Turnieren. Er gehört zum Nationalkader der DTU und war Teilnehmer der Junioreneuropameisterschaft 2015.
Korbacher verliert sehr unglücklich
Zwischen den beiden Topkämpfern entwickelte sich eine packende Auseinandersetzung, die der junge Korbacher nach einer zweifelhaften Kampfrichterentscheidung äußerst unglücklich mit 22:23 verlor.
Arlind Kabashi überzeugte in der Klasse der Kadetten bis 49 Kilogramm. Zunächst besiegte er im Viertelfinale den starken Gelnhäuser Noah Chan klar mit 31:11. Im Halbfinale konnte er sich gegen den Kerpener Adam Yildiz mit 24:10 durchsetzen.
Deutscher Meister zu stark
Im Finale traf Korabs jüngere Bruder dann auf den deutschen Meister Niklas Dierlein vom Taekwondo Trainingszentrum Mittelbaden. Gegen den deutlich größeren Topfavoriten fand der Korbacher kein Mittel und unterlag deutlich mit 4:24.
German Heinrich, ein weiterer Kämpfer aus der Korbacher Leistungsgruppe, erkämpfte sich die Bronzemedaille in der Kadettenklasse bis 45 Kilo. Nach seinem 18:4-Sieg über Nils Weber aus Andernach führte er im Halbfinale gegen Dennis Arnold (TKD Bergedorf) bis zum Ende der zweiten Runde noch mit 11:5. Aufgrund taktischer Fehler quittierte er am Ende jedoch eine, wie Trainer Gerd Lange befand, völlig unnötige 13:15-Niederlage.
Sein Bruder Albert unterlag im Viertelfinale der Kadetten (bis 41 Kilo) gegen Gerhard Sulitskiy vom Landeskader Sachsen. Nach anfänglicher 11:10 Führung verlor auch er seine taktische Marschroute und verlor mit 13:23. Das Korbacher Team war aber mit zweimal Silber und einmal Bronze bei einem Final-4-Turnier durchaus zufrieden. (r)
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