Deutsche Meisterschaft im Taekwondo:
Auch Dilara Ciplak holt dritten Rang für den TSV Korbach
Korbach/Ingolstadt. Große Bühne für die Korbacher Taekwondoka: In der Saturn-Arena Ingolstadt fanden die deutschen Meisterschaften im olympischen Vollkontaktkampf statt. Mit dabei auch ein Quartett des TSV.
Vor allem für zwei Korbacher waren die Titelkämpfe der A-Jugend (15- bis 17-Jährige) ein voller Erfolg: Mikael Schefler kehrte mit Bronze nach Hause. In der Klasse bis 73 Kilo musste er gleich zu Beginn die höchste Hürde nehmen. Doch Schefler schaltete Maximilian Burkhardt vom TC Ingelheim in letzter Sekunden aus. Gegen den erfahrenen Favoriten, der bereits deutscher Meister war, ging er ohne großen Respekt zur Sache, hielt alle drei Runden ausgeglichen und schlüpfte noch in die nächste Runde, obwohl er kurz vor Schluss zurück lag. Schefler setzte in buchstäblich letzter Sekunde einen Kopftreffer und drehte das Ergebnis auf 19:18.
Vermeidbare Niederlage
Nach einem klaren 16:3 gegen Gino Pilloni aus Nürnberg stand Schefler im Halbfinale gegen Alican Er vom TSV Dachau. Nach Analyse der Vorkämpfe hatte das Korbacher Team diesen bei Weitem nicht so stark eingeschätzt wie etwa den ersten Gegner. Doch die Aussicht aufs DM-Finale schien Schefler etwas zu hemmen. Bis in die dritte Runde war der Kampf offen, ehe konditionelle Mängel zu einer 1:10-Niederlage führten – unnötig, befand Gerd Lange: „Mikael war der technisch-taktisch bessere Kämpfer. Aber man spürte im dritten Kampf den Trainingsrückstand durch einige Verletzungspausen“, analysierte der Korbacher Trainer Gerd Lange, der sich aber mit seinem Schützling über die verbliebene Medaille freilich sehr freute.
Bronze gab es auch für Dilara Ciplak bei den A-Mädchen. Weil in ihrer Gewichtsklasse (über 68 Kilo) nur sechs Kämpferinnen gemeldet waren, stand die Korbacherin mit einem Freilos direkt im Halbfinale und hatte so eine Medaille sicher.
Gegen die international erfahrene mehrfache deutsche Meisterin Selina Öztürk von TKD Özer aus Nürnberg , die ihren Vorkampf überlegen gewonnen hatte, zeigte Dilara einen achtbaren Kampf, geriet jedoch schnell in einen Rückstand. Nach einem schweren Kopftreffer in der dritten Runde warf der Korbacher Trainer zum Schutz der Kämpferin das Handtuch. „In dieser Klasse waren Gegnerinnen, die Dilara hätte schlagen können, aber Selina Öztürk war eine Nummer zu groß“, so das Fazit.
Georg Heinrich (A-Jugend bis 48 kg) und Aylin Kabashi ( bis 55 kg) mussten in ihren Vorkämpfen deutliche Niederlagen hinnehmen. (r)
Korab Kabashi muss sich noch umstellen
Auch Korab Kabashi vertrat den TSV Korbach bei der deutschen Seniorenmeisterschaft. Er startete bei den Senioren (über 18 Jahre9 und lieferte eine starke Vorstellung in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo ab.
Wie bei den letzten nationalen Turnieren hatte der 18-jährige Korbacher wieder Lospech, musste gleich gegen den Top-Favoriten Jordanis Konstantinidis (SG Ostalb) ran, der seit der B-Jugend dem Nationalkader angehört. Gegen den achtfachen deutschen Meister und WM-Teilnehmer ging Kabashi den Kampf konzentriert und energisch an. Die erste Runde verlief ausgeglichen (4:4). In der zweiten Runde geriet Kabashi durch einen Kopftreffer drei Punkte in Rückstand, gestaltete den Kampf aber weiterhin offen. Aufgrund des neuen Reglements bekam der Korbacher jedoch viele Minuspunkte wegen passiven Beinhebens. Nach einem Kampf auf Augenhöhe unterlag Kabashi am Ende mit 15:20. „Konstantinidis hat bereits bei den German Open nach der zu Jahresbeginn eingeführten Regel gekämpft. Für Korab war es das erste Turnier und er konnte sich leider nicht schnell genug umstellen. Trotzdem hat er gezeigt, dass er mit den Besten mithalten kann,“ freute sich Trainer Gerd Lange dennoch über die Leistung. (r)
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