Aarhus. Tatjana Schilling wurde für ihr Risiko belohnt: Die Athletin des TSV Korbach wusste nicht, ob ihr Knie nochmal einen Mehrkampf mitmacht. Es hat gehalten, dafür wurde das andere Knie verletzt, aber trotzdem erkämpfte sich die Lelbacherin die Goldmedaille im Siebenkampf bei der Leichtathletik-Europameisterschaft der Senioren in Aarhus (Dänemark).
Regen wirkte am ersten Wettkampftag leistungshemmend auf alles Athletinnen. Schilling lief gut über 80-Meter-Hürden in 12,74 Sekunden. Dann der Hochsprung. „Beim Absprung über 1,56 Meter bin ich auf der glitschigen Bahn etwas weggerutscht und habe dabei das Sprungbein überstreckt.“ Schmerz lass nach. Sie beendete diese Disziplin und es ging sofort zum Kugelstoßen. „Wegen der Schmerzen, stieß ich die Kugel einbeinig aus dem Stand und blieb mit 9,22 Meter rund zwei Meter unter meiner Bestleistung.“ Jetzt war der Regen mal auf ihrer Seite, denn die Konkurrenz stieß auch nicht weiter.
Schilling wollte schon aufgeben, aber eine Physiotherapeut versicherte ihr, es sei nicht das Knie, sondern die Muskulatur. Sie lief noch die 200 Meter in 27,29 Sekunden. Das war die Führung nach dem ersten Tag und der zweite bereitete ihr noch einmal gesundheitliche Probleme beim Speerwurf, aber die 5560 Punkte bedeuteten den Titel.
Ob sie auch im Einzel an Start geht, hängt nun von der Diagnose des Arztes ab. (rsm)
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