Korbacher Handballerinnen in der Bezirksoberliga zurück

In Handball by Thorsten Spohr

Mit Tempo zum Klassenerhalt

VON THORSTEN SPOHR

Wieder zurück in der Bezirksoberliga: Die Handballerinnen des TSV Korbach. Foto: TSV Korbach

Korbach – Zehn Jahre war der Korbacher Handball aus dem höherklassigen Bereich verschwunden. Nun sind die Kreisstädterinnen wieder da, die in der der Bezirksoberliga nicht nur den Klassenerhalt anpeilen, sondern wenn möglich eine Platzierung im unteren Mittelfeld.

Nicht nur einmal in den letzten Jahren stand die Zukunft des Frauenhandballs beim TSV auf der Kippe. Bis der Verein vor einem Jahr ein Zeichen setzte und mit Jochen Isenberg und Manfred Schmidt ein Trainerduo engagierte, das jahrelang erfolgreich im weiblichen Jugendbereich gearbeitet hatte und dem Korbacher Frauenhandball neues Leben einhauchte. Ihnen gelang es, den personellen Aderlass Richtung des erfolgreichen Nachbarn HSG Twistetal zu stoppen, mit der der TSV im Jugendbereich eine JSG bildet. Auch der TSV profitiert nun von der starken Jugendarbeit der vergangenen Jahre. „Die jungen Spielerinnen merken jetzt, dass sie auch bei uns weiterspielen können und den Verein nicht mehr verlassen müssen“, sagt Isenberg.

Mit dem Aufstieg aus der A-Klasse wurde das Ziel erfüllt, „aber wir sind noch nicht fertig“, wie Schmidt sagt: „Wir müssen das jetzt bestätigen.“ Isenberg und Schmidt können dabei auf einen eingespielten, aber auch noch sehr jungen Kader bauen, teilweise sind die Spielerinnen noch in den Nachwuchsteams im Einsatz. Externe Neuzugänge gab es nicht. Überzeugt sind dennoch beide von ihrem Team: „Wenn sich niemand verletzt, dann ist unser Ziel ein Platz im unteren Mittelfeld“, sagt Isenberg. Grundlage dafür soll das Tempospiel aus einer sicheren Abwehr, in der Samira Berger und Emilie Pok den Mittelblock bilden, sein. Über die „pfeilschnellen Spielerinnen“, wie Schmidt sagt, soll es nach vorne gehen. Im Positionsangriff hat der TSV daran gearbeitet, das Spiel nicht zu stark in die Mitte zu ziehen, sondern starken Außenspielerinnen mit ins Spiel einzubinden.

Um das Tempospiel durchzuziehen, hat das Team auch konditionell einiges getan, gerade hier hatte das Trainerduo einen Schwachpunkt in der vergangenen Saison ausgemacht. „Wir hatten oft in den letzten 15 Minuten Probleme.“

Ein Problem ist der kleine Kader. Daher sind Isenberg und Schmidt froh, dass die A-Jugendlichen regelmäßig im Training vorbeischauen – ansonsten wäre es schwierig gewesen, eine zweite Trainingseinheit in der Woche anzubieten, da einige Spielerinnen studieren. Auch in den Spielen sollen die A-Jugendlichen schon eingesetzt werden.

Hoffnung setzt das Korbacher Trainerduo zudem darauf, dass Beke Mehring im Januar zurückkehrt. Die Leistungsträgerin fiel seit Anfang des Jahres mit einem Kreuzbandriss aus.

Quelle

Thorsten Spohr

*1978, Volo 2001 bis 2003 bei der HNA, seit 2010 Lokalsportredaktion Waldeck-Frankenberg. Besonders dem Handballsport verbunden. Stellvertretender Vorsitzender des TSV Korbach

Beitrag teilen