Im Interview: Till Westmeier (Handball)

In Handball by Waldeckische Landeszeitung

„Beste Moral aller Teams“
Der Korbacher Spielmacher Till Westmeier will mit TSV „Erster oder Zweiter“ werden

Von Jürgen Heide

Till Westmeier (Korbach, links) gegen Kai Sommerlade (Calden, rechts), vorne links Nils Brücker (Calden).
Foto: Artur Worobiow

Korbach. Im Topspiel der Handball-Bezirksoberliga am Sonntag (16.30 Uhr, Kreissporthalle) gegen Tabellenführer TG Wehlheiden, ist der gelernte Linksaußen Till Westmeier nach den Kreuzbandrissen der Leistungsträger Dave Alscher und Robert Müller erneut als Spielmacher gefordert. „Till ist sehr lernwillig“, sagt Trainer Harald Meißner über den „Tempogegenstoßspezialisten“.

Dass Ihre Mannschaft nach elf Spieltagen noch ohne Verlustpunkt ist, hätten Sie auch nicht erwartet, oder Herr Westmeier?
Till Westmeier: Unser Ziel war schon relativ weit oben mitzuspielen. Wir sind auch bei Eintracht Baunatal II und zuvor in Zwehren zu zwei glücklichen Siegen gekommen. Von den bisherigen Gegnern her gesehen, waren null Verlustpunkte gar nicht so unrealistisch. Jetzt wollen wir natürlich so weiter machen und Erster oder Zweiter werden. Dritter wollen wir jetzt nicht mehr werden.

Was sind die Gründe für den bisherigen Erfolg?
Westmeier: Wir haben von der Moral her die stärkste Mannschaft in der Liga. Wir sind alle miteinander befreundet und machen auch in unserer Freizeit viel miteinander. Das schweißt uns auch auf dem Spielfeld so stark zusammen, dass wir auch den Kopf nicht hängen lassen, wenn wir mal hinten liegen. Auch dadurch konnten wir die Spiele bisher für uns entscheiden.

Wie sehr wurde Ihr Team von den Ausfällen von Rückkehrer Dave Alscher vor der Saison und Kapitän Robert Müller im ersten Spiel beim 30:16 im Derby mit der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim geschockt?
Westmeier: Das war im ersten Moment natürlich scheiße. Aber trotzdem hat sich dadurch unser Ziel nicht geändert. Wir wollten trotzdem weiter unter die ersten drei Mannschaften der Tabelle kommen. Nachdem wir in der Vorsaison schon hinter Wesertal und Bettenhausen Dritter waren, haben wir gedacht, dass unsere Mannschaft nun stärker geworden ist.

Wieso waren die beiden Ausfälle so gut zu kompensieren?
Westmeier: Weil wir das Verletzungspech aus der letzten Saison schon gewohnt sind, als sich zum Beispiel zu Beginn Luk Schäfer einen Kreuzbandriss zugezogen hat und wir trotz der Ausfälle immer noch einen sehr starken Zusammenhalt haben.

Wegen den Verletzungen von Alscher und Müller spielen Sie auf der Spielmacher- statt auf der Linksaußenposition.
Westmeier: Ich habe schon in der Vorsaison in der gesamten Rückrunde auf Rückraum Mitte gespielt, wo in dieser Saison Dave und Robert zum Einsatz kommen sollten. Ich habe zwar im Training schon auf der Mitte trainiert und die Spielzüge gespielt, aber normalerweise war ich bis zu den Verletzungen der beiden auf der Linksaußenposition gesetzt. Aber auch, weil ich in der Jugend nur auf der Mitte gespielt habe, ist das nichts Neues für mich.

Wie sind Sie dort bisher mit sich zufrieden?
Westmeier: Diese Saison läuft es bei mir noch nicht so. Die letzte Saison, als ich fast die ganze Rückserie auf der Mitte gespielt habe, war deutlich besser.

Wie sehen Sie die Chancen gegen Wehlheiden?
Westmeier: Das wird ein richtig enges Spiel und sehr schwer für uns werden. Landesligaabsteiger Wehlheiden hat eine Topmannschaft mit vielen guten und erfahrenen Spielern sowie den stärksten Angriff der Liga, während wir die beste Abwehr haben. Ich hoffe, dass wir gewinnen, was in eigener Halle natürlich besonders schön wäre und tippe auf einen knappen 28:27-Sieg für uns.

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

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