In Klasse erst einmal etablieren
Absteiger TSV Korbach peilt in Handball-Bezirksoberliga einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften an
Von Jürgen Heide
Korbach. „Die erste Saison nach einem Abstieg ist immer die Schwerste. Wir müssen uns erst einmal in der neuen Klasse etablieren. Die meisten Gegner werden heiß auf uns sein“, sagt Harald Meißner. Der neue Trainer der Korbacher Handballer setzt bei diesem Unterfangen vor allem auf die noch wenigen übrig gebliebenen Routiniers des TSV. So sollen Spielmacher Robert Müller und der Halblinke Sebastian Wrzosek das junge Team führen.
Müller und Wrzosek Kapitäne
„Beide werden vorangehen müssen“, sagt der Coach über die zwei Akteure, die sein Team in der genannten Reihenfolge zu seinen Kapitänen wählte. Viel verspricht sich Meißner zudem von Simon Riedesel. „Er hat in der letzten Saison wenig gespielt. Aber ich weiß, was er kann“, sagt er über den Ex-Bad Wildunger, der auf halbrechts die Rückraumreihe des TSV vervollständigt. Zudem soll der Rechtshänder zusammen mit Kreisläufer Lukas Westmeier die Nachfolge von Ex-Spielertrainer Florian Ochmann (Karriereende) und Dave Alscher (Gensungen) im Abwehrmittelblock antreten.„Ich will mit einer offensiv ausgerichteten 6:0-Abwehr agieren lassen“, sagt Meißner, der von Eintracht Baunatal II zum TSV Korbach kam, „wobei ich schon seit zehn Jahren mit Korbach in Kontakt stehe. Da es jetzt einen Umbruch in Baunatal gab, den ich nicht mehr mitmachen wollte, hat es nun gepasst und Robert Müller war auch schnell zur Stelle“, sagt der Disponent über die Einigung mit dem Regisseur und stellvertretenden Abteilungsleiter des TSV in Personalunion.
Hoffnungsträger Meißner
„Meißner hat in Zwehren lange Zeit mit dem verstorbenen Günter Böttcher gute Arbeit geleistet“, sagt Müller und hofft, dass der 47-Jährige für einen neuen Aufschwung der Korbacher Handballer sorgt. Deren Abteilungsleiter Stefan Backhaus hat dieser zu seinem Co- und Torwarttrainer gemacht. „Ich wollte jemand haben, der den Verein kennt“, sagt Meißner, der sich selbst als „alten Zwehrener“ bezeichnet. Dass er die Bezirksoberliga durch seine zweijährige Tätigkeit bei der Baunataler Drittligareserve bestens kennt, ist ein Vorteil für den TSV.„Unser Blick sollte schon nach oben gehen. Wir wollen ins obere Drittel, also unter die ersten Fünf. Aber es wäre töricht zu sagen, dass wir aufsteigen wollen“, sagt Meißner. Große Hoffnungen setzt er bei diesem Unterfangen auch in den schnellen Rechtsaußen Luk Schäfer und freut sich, dass er auf Linksaußen neben Neuzugang Till Westmeier (Twistetal II), dem jüngeren Bruder von Kreisläufer Lukas, auch auf Routinier Nico Emde zurückgreifen kann, während er vom Abgang von Linkshänder Benjamin Buchloh überrascht wurde.
Der Kader
Zugänge
Till Westmeier (HSG Twistetal II), Kevin Scholz, Malte Urban, Daniel Figge, Daniel Dierdorf, Felix Bock, Nico Emde (alle 2. Mannschaft), Marco Rummel (eigene Jugend)Abgänge
Dave Alscher (FSG Gensungen/Felsberg), Florian Ochmann (Karriereende), Christoph Reinbold, Friedrich Schmidt (beide TG Wehlheiden), Joshua Sturm (HSG Twistetal), Jacob Gleumes, Benjamin Buchloh (beide Ziel unbekannt), Julien Sandrock (Hünfelder SV)Tor
Ivan Blagus, Yannik Voß, Felix BockRückraum
Mitte: Robert Müller, Daniel DierdorfLinks: Sebastian Wrzosek, Kevin Scholz
Rechts: Simon Riedesel
Linksaußen:
Nico Emde, Till WestmeierRechtsaußen:
Luk Schäfer, Malte Urban, Daniel FiggeKreis:
Lukas Westmeier, Marco RummelTrainer/ Co-Trainer:
Harald Meißner seit 1. Juli 2017/ Stefan BackhausSaisonziel:
Oberes TabellendrittelTitelfavorit:
VfB Viktoria Bettenhausen, HSG Wesertal.Sonderseiten zum Saisonstart im Handball
Die Waldeckische Landeszeitung hat in Ihrer Ausgabe vom 06.09.2017 zum Start der Handball-Saison sechs Sonderseiten über die hemischen Top-Teams veröffentlicht. Diesen Sonderseiten ist auch dieser Artikel entnommen. Wir bitten um Beachtung!Beitrag teilen