Fußball: TSV Altenlotheim glückt im Derby in Korbach Revanche

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Wilde Entschlossenheit: Sascha von Drach (Altenlotheim) bedrängt den Korbacher Bjarne Deselaers bei dessen Kopfball. © Artur Worobiow

Vor anderthalb Wochen hatte der TSV/FC Korbach den TSV Altenlotheim im Kreispokal mit 3:0 besiegt. Im Gruppenliga-Derby nahmen die Verlierer nun Revanche.

Korbach – Sascha von Drach wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Der Innenverteidiger des TSV Altenlotheim hatte nach einem Freistoß von Niklas Nowotny über den Ball getreten und Bjarne Deselaers freie Bahn ermöglicht. Doch der Stürmer des TSV/FC Korbach schoss Torwart Manuel Mitze an. Andernfalls wäre in Minute 88 der Ausgleich fällig gewesen. So endete das Duell mit dem 3:2 (2:1)-Sieg der Oberbach-Fußballer.

Beiden Mannschaften verlangten Wärme und Dauerbelastung der letzten Wochen alles ab. Sie gaben es. „Auf die Art und Weise kann man ein Derby verlieren. Man kann uns nicht vorwerfen, dass wir nicht alles versucht haben“, sagte Korbachs Trainer Uwe Tenbusch. Die Gäste lieferten nicht weniger Einsatz und Leidenschaft. Spielertrainer Robin Wissemann sah eine „Energieleistung“.

Das war es nicht allein. Mit einem taktischen Kniff hatte er dem gefürchteten hohen Pressing der Hansestädter einen Teil der Wirkung genommen. Wissemann hatte Rudi Hofert und Christian Schmid in die Viererkette gestellt. Sie seien halt stressresistent, sagte er. Die Abwehr habe, bis auf von Drachs besagten Patzer, aus dem Spiel heraus „nichts zugelassen“. Zumindest wenig. Und jedenfalls war es kein Zufall, dass beide Korbacher Tore aus den stets gefährlichen Standards von Niklas Nowotny resultierten.

Schnelle 2:0-Führung spielt Altenlotheim in die Karten

In die Karten spielte den Gästen die schnelle Führung. Ihr 1:0 erzielte Wissemann in der 4. Minute, als er eine scharfe Ecke von Pascal Hammer per Kopf verlängerte. Dem 2:0 leistete Wisseman Vorschub. Nachdem er zwei Korbacher ausgespielt hatte, hielt Torwart Sören Beckmann zwar seinen Schuss, doch den zweiten Ball beförderte Hendrik Wickert per Heber überlegt ins Tor (10.).

Tenbusch stellte auf Viererkette um, allmählich erzwang Korbach ein gleichwertiges Spiel. Der Anschluss fiel kurz nach ersten gefährlichen Abschlüssen von Deselaers und Elias Mayer mit Mitzes Parade (17.). Nowotny schlug einen Freistoß in den Fünfer, Lukas Beil köpfte zurück zu Deselaers, der mit Wucht aus 16 Meter traf (24.). Mitze verhinderte mehr, als er Nowotnys sattes Ding mit dem Fuß abwehrte. Nach der folgenden Ecke schickte David Will den Ball an den Außenpfosten (44.).

In der intensiven Partie hatte Altenlotheim, mit langen Bällen und Kontern, nach der Pause wieder den besseren Start, auch weil die Korbacher erneut mit Dreierkette Risiko spielten. Lorenz Bremmers Versuch hoppelte knapp am Pfosten vorbei (54.), gegen Wissemann klärte Beckmann (60.). Der nächste Abschluss des Spielertrainers saß. Manuel Neuschäfer hatte im Mittelfeld den Ball erobert und klasse in die Spitze gepasst – 1:3 (66.). Davor hatte Beil zweimal per Kopf knapp verpasst. Dann wieder ein Freistoß von Nowotny. Beil köpfte nach innen, der eingewechselte Sven Leonhardt machte das 2:3 (76.). Um den Ausgleich bemühte sich Korbach trotz Chancen danach umsonst.

„Wir haben sehr konzentriert verteidigt. Es wäre bitter, wenn wir heute nicht die drei Punkte mitgenommen hätten“, fand Wissemann. Uwe Tenbusch meinte bei aller Enttäuschung: „Wir haben bei sieben Spielen zehn Punkte geholt. Wenn das vorher einer gesagt hätte, hätte ich den Zettel genommen und sofort unterschrieben.“

Statistik

TSV/FC Korbach: Beckmann – Rama, Chirakakis (66. Leonhardt), Plassmann – Will, Nowotny – Jaslar (86. Ciplak), Beil, Mayer – Cenaj, Deselaers
Schiedsrichter: Louisa Kanwischer (TSV Zierenberg)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1, 1:3 Robin Wissemann(4., 66.), 0:2 Hendrik Wickert (10.), 1:2 Bjarne Deselaers (24.), 2:3 Sven Leonhardt (77.)

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

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Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

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