Fußball-Gruppenliga: Korbach verliert durchaus unglücklich beim SSV Sand

In Fussball, Herrenfussball by Waldeckische Landeszeitung

Vergeblich bis zum Umfallen gekämpft

Sand – Keine Punkte, aber ein Trainer, der trotzdem den Hut vor seiner Mannschaft zieht. „Sie hat unter dem Strich ein ganz tolles Spiel abgeliefert“, sagte Uwe Tenbusch nach der 1:2 (1:1)-Niederlage des TSV/FC Korbach am Samstag beim SSV Sand. In ihrer dritten Auswärtspartie der Saison hätte der Waldecker Fußball-Gruppenliga unbedingt einen Punkt verdient gehabt. Seine Spieler hätten gekämpft „bis zum Umfallen“, sagte Tenbusch.

Der personell gerade etwas gebeutelte TSV/FC war mit nur 13 Spielern nach Emstal gefahren – und bot dem Verbandsliga-Absteiger gerade in der zweiten Halbzeit dennoch eine große Partie, „Ich weiß gar nicht, woher die Mannschaft eine solche Kraft schöpft“, sagte Tenbusch – eine Anspielung auf den bereits vierten Kick innerhalb von gut zwei Wochen.

Vorteile hatte der SSV in der ersten Halbzeit. Die Führung durch Ben Zornhagen war nicht unverdient. Nach einem langen Ball ließ der Schütze Torwart Sören Beckmann mit seinem Flachschuss keine Abwehrchance (22.).

Die Gäste schlugen schnell zurück. Marcel Siebert startete über die linke Seite einen Lauf mit Ball über etwa 40 Meter, seine Flanke landete über Umwege bei Niklas Nowotny, der mit seinem leicht abgefälschten Schuss das 1:1 erzielte (29.). Doch fast im Gegenzug legte die Heimelf abermals vor. Wieder spielte der SSV einen langen Ball, Beckmann faustete ihn aus dem Strafraum – das Spielgerät landete bei Berat Miftari, der sofort abzog und zum 2:1 traf (31.).

Nach Wiederbeginn lieferten sich beide Mannschaften ein verteiltes Spiel und vergaben Chancen für weitere Tore. In den letzten 20 Minuten erhöhten die Gäste den Druck und suchten mit Macht den Ausgleich. Tenbusch brachte Verteidiger Dominik Imöhl für den guten A-Jugendlichen Silas Rößner. Dadurch konnte er Lukas Beil aus der Abwehr ins Mittelfeld ziehen, was der Korbacher Offensive mehr Wucht verlieh.

Dazu kehrte Bjarne Deselaers genau fünf Monate nach seinem letzten Pflichtspiel auf den Platz zurück. Der 21-Jährige habe das unbedingt gewollt, und Tenbusch freute sich über das Comeback nach Verletzung. Deselaers kam für Jeremy Schmidt, der in als Sturmspitze agiert hatte. Die Korbacher versuchten alles, inszenierten fast Einbahnstraßen-Fußball. In den letzten Minuten hatten sie dabei Überzahl, weil Sefa Cetinkaya vier Minuten nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Leider habe sich die Mannschaft nicht belohnt, sagte Uwe Tenbusch. Dennoch sei er „sehr, sehr zufrieden mit der Leistung“. Sein Sander Kollege Dennis Enzeroth war nach dem Abpfiff ziemlich erleichtert „Zur Pause hätten wir höher führen können, haben uns dann aber selbst das Leben schwer gemacht“, sagte er und atmete durch: „Es ist ja noch einmal gut gegangen.“  mn

Statistik

TSV/FC Korbach: Beckmann – Lenz, Beil, Plassmann, Siebert – Nowotny, Rößner (71. Imöhl) – Jaslar, Cenaj, Mayer – Schmidt (71. Deselaers)
Schiedsrichter: Fabian Beckmann (Ebershausen)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Ben Zornhagen (22.), 1:1 Niklas Nowotny (29.), Berat 2:1 Miftari (36.)
Gelb-Rote Karte: Sefa Cetinkaya (86.).

Quelle

Waldeckische Landeszeitung

Facebook Twitter

Die Waldeckische Landeszeitung ist die Heimatzeitung des TSV 1850/09 Korbach e. V. Sportredaktion: Gerhard Menkel (Leiter), Manfred Niemeier, Werner Spitzkopf, Jürgen Heide, Reinhard Schmidt und Dirk Schäfer.

Beitrag teilen