Boxer Mario Jassmann bleibt im Profibereich ungeschlagen. Der Korbacher schickte beim Kampfabend in Eppe den Ungarn Orlik früh auf die Bretter.
Eppe – Zwei starke Leberhaken, dann ein Kopftreffer, schließlich ein harter Schlag auf den Rippenbogen: Mit einer Flut an gezielten Schlägen hat Mario Jassmann seinen 28. Kampf als Boxprofi deutlich vor der Zeit beendet. Der Korbacher Supermittelgewichtler schickte seinen Gegner Peter Orlik in der zur Box-Arena umgestalteten Aartalhalle in Eppe in der dritten Runde zu Boden. Sein 22. Erfolg durch K.o.
„Am Anfang habe ich geguckt, wo Lücken sind und dabei habe ich die Leber ausgemacht“, erklärte der Sieger nach dem auf acht Runden angesetzten Hauptkampf des Abends seine Strategie. Sein ungarischer Kontrahent begann vor mehr als 300 Zuschauern ebenfalls zurückhaltend. Beide Boxer kamen nur selten aus ihrer Deckung und suchten die Schwächen des Gegenübers.
In der zweiten Runde wurde der Kampf etwas offener. Der 36-jährige Lokalmatador prüfte die Nehmerqualitäten seines sieben Jahre jüngeren Gegners nach dreißig Sekunden mit dem ersten Leberhaken. Orlik, der in der Nähe von Budapest zuhause ist, steckte ohne sichtbare Wirkung ein.
Die Stimmung in der Halle kochte mit den ersten Treffern hoch. „Mir hat es Spaß gemacht, hier zu boxen. In der eigenen Stadt ist es immer etwas Besonderes, mit mehr Spaß, aber auch mehr Anspannung“, lobte Jassmann die Zuschauer. Orlik empfand das Publikum keineswegs als einseitig. „Die Atmosphäre hier war gut. Die Fans haben auch für meine guten Aktionen applaudiert“, sagte er.
In der dritten Runde startete Jassmann noch offensiver. Seinem Schlaghagel hatte der Ungar schließlich nichts mehr entgegenzusetzen und er ging krachend zu Boden. Ringrichter Goran Filipovic zählte runter, Orlik schaffte es nicht mehr aufzustehen. Jassmann, der zuletzt ein Trainingslager in den USA absolviert hatte, war’s nur recht. „Ich will immer probieren, den Kampf frühzeitig zu beenden. Die Kondition dafür habe ich“, sagte er selbstbewusst.
Wie es weitergeht, ist offen. Jassmann wird schauen, wo er in der nächsten Rangliste steht und seine Chancen auf einen Titelkampf beäugen. Die Möglichkeit eines Gewichtsklassenwechsels behält er im Blick. „Ich habe gemerkt, dass ich auch im Mittelgewicht mit 72,5 Kilogramm kämpfen kann“, sagte er.
Promoter Enrico Schütze deutete vage ein möglicherweise attraktives Duell an. „Wir haben einige Angebote, die um Titel gehen“, sagte er. Schütze kündigte zudem den nächsten Auftritt von Mario Jassmann auf heimischem Terrain an: „Im Herbst ist in der Kreissporthalle wieder ein Kampf geplant.“
Auf der Website der WLZ finden sie eine Bildgalerie des Boxabends mit Bildern von Artur Worobiow.
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