Katrin Schweinsberg-Bangert dominiert Laufcup-Wettbewerbe in diesem Jahr

In Lauftreff, Leichtathletik by Thorsten Spohr

Laufen – eine Familiensache

VON THORSTEN SPOHR

Kam durch ihre Kinder zum Laufcup und ist dort in diesem Jahr erfolgreich unterwegs: Katrin Schweinsberg-Bangert aus Korbach. Foto: Thorsten Spohr

Korbach – Alena Stender war die Frau, die im vergangenen Jahr den Waldeck-Frankenberger Laufcup dominierte und fast jedes Rennen gewann. In diesem Jahr heißt ihre Nachfolgerin Katrin Schweinsberg-Bangert: Die Korbacherin stieg 2024 in die Laufcup-Wettbewerbe ein und holte bislang bei jedem ihrer Starts auch den Sieg über die zehn Kilometer-Strecken. Zum Laufcup kam sie über ihre Kinder.

Denn die wollten in diesem Jahr unbedingt bei den Laufcup-Wettbewerben starten. „Und bevor ich im Ziel nur auf die Siegerehrung warte, kann ich doch auch selber laufen“, sagt die 38-Jährige und lacht. Also war sie seit dem Wettkampf in Vöhl bei fast jeder Veranstaltung dabei und sammelte Siegermedaille auf Siegermedaille.

Und ein wenig hat sie das Laufcup-Fieber gepackt. Schweinsberg-Bangert hebt die Atmosphäre hervor, die gute Stimmung unter den Läuferinnen und Läufern. „Es ist einfach ein total nettes Ambiente. Das hat mich von Beginn an mitgerissen“, sagt die Osteopathin mit eigener Praxis in Korbach.

Das Bild der großen Waldeck-Frankenberger Laufcup-Familie verkörpern Schweinsberg-Bangerts nahezu perfekt. Neben den Kindern Sophia und Sarah nimmt auch ihr Mann Martin hin und wieder teil, ebenso die Neffen Jannis und Tobias – stets angefeuert von den Eltern, ihrer Schwester und oft auch den Schwiegereltern. „Wir machen da mittlerweile ein Familienevent draus“, erzählt die Korbacherin, deren Kinder auch in den Kinderläufen oft ganz vorne zu finden sind.

Seit ihrer Abi-Zeit läuft Katrin Schweinsberg-Bangert. Zuvor hatte sie Leichtathletik beim TSV Korbach betrieben, Knieprobleme ließen das aber nicht mehr zu. Der Umstieg auf den Ausdauersport folgte, auch ein wenig überraschend. Denn als Leichtathletin waren Strecken jenseits der Sprintdisziplinen so gar nicht ihres. „Das war mit damals viel zu anstrengend“, sagt sie und lacht.

Doch sie schaffte den Umstieg und eine Qual wurde das Joggen nicht. Eher eine Befreiung vom Alltagsstress. Schuhe an, zur Haustür raus und ab ins Grüne – das war genau das richtige für sie. „Ich kann beim Laufen abschalten und den Kopf freibekommen. Ich bekomme beim Laufen oft kreative Ideen“, sagt sie. Im Schnitt zehn Kilometer, fünf bis sechs Mal pro Woche ist Katrin Schweinsberg-Bangert unterwegs. Der Umstieg zu den Laufcup-Wettbewerben fiel ihr so natürlich nicht schwer.

Obwohl sie, wie sie selber sagt, gar nicht so der Wettkampftyp ist. „Ich laufe, weil es mir Spaß macht, ich will eigentlich keinen Leistungsdruck“, sagt die Korbacherin, die mittlerweile bei den Leichtathleten des TSV Korbach zwei Laufgruppen für Kinder und Jugendliche anbietet – viele von ihnen sind auch beim Laufcup am Start. „Das will ich auch den Kindern vermitteln: Sport soll vor allem Spaß machen, man darf nicht enttäuscht sein, wenn es mal nicht der erste oder zweite Platz wird.“

So wird sie heute auch beim Korbacher Altstadtlauf am Start sein. Eigentlich war der Rundkurs durch die Stadt für die „Läuferin im Grünen“ bislang eher keine Option. Aber ihre Meinung hat sie mittlerweile geändert. „Diesmal bin ich beim Goldlauf dabei“, sagt sie. Und natürlich nicht nur sie: Die gesamte Familie wird beim Heimrennen durch die Altstadt wieder an den Start gehen.

Eben eine Familiensache, das Laufen bei den Schweinsberg-Bangerts.

Quelle

Thorsten Spohr

*1978, Volo 2001 bis 2003 bei der HNA, seit 2010 Lokalsportredaktion Waldeck-Frankenberg. Besonders dem Handballsport verbunden. Stellvertretender Vorsitzender des TSV Korbach

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