In der Handball-Bezirksoberliga hat der TSV Korbach im Heimspiel gegen die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim enttäuscht.
Korbach – Die Bilder in der Korbacher Kreissporthalle nach dem Abpfiff sprachen Bände. Auf der einen Seite die Korbacher Handballer, die teils mit ungläubigem Blick auf der Bank oder dem Feld saßen. Auf der anderen eine Bad Wildunger Jubeltraube, die ausgelassen „Auswärtssieg“ skandierte. Mitten drin war Martin Lambrecht – jener Spieler des Handball-Bezirksoberligisten, für den es die letzte Partie seiner Laufbahn war. Einen besseren Abschied kann man wahrscheinlich kaum haben.
Mit 33:26 (20:14) hatten die Bad Wildunger das letzte Saisonspiel deutlich und vor allem auch in dieser Höhe völlig verdient gewonnen. „Sowas habe ich mir nicht vorgestellt. Ich bin mega stolz auf diese Mannschaft und das, was sie heute auf die Platte gebracht hat“, sagte der Rückraumspieler – freudestrahlend und mit feuchten Augen.
Ganz anders die Laune beim Korbacher Raphael Harbecke, der ebenfalls sein vorerst letztes Spiel in der ersten Mannschaft absolviert hatte. „So wie wir die letzten beiden Spiele gespielt haben, so reicht es in der Bezirksoberliga in keinem Spiel“, fand er klare Worte, auch mit Blick auf das in der Woche zuvor verlorene Duell beim TV Külte (25:27).
Der entscheidende Unterschied am letzten Spieltag war: Während die Gäste voll motiviert ins Saisonfinale gingen, boten die Gastgeber wie so oft in den letzten Spielen eine weitgehend emotionslose Vorstellung. Kaum Körpersprache, zu wenig Einsatz, kaum Spielfreude, zu wenig Aggressivität. So konnten die Kreisstädter die sichere und sehr defensive Bad Wildunger 6:0-Deckung kaum in Gefahr bringen. Gelang dies doch, wurden zahlreiche Chancen gegen den gut aufgelegten Benny Efendic im Tor der Gäste leichtfertig vergeben.
Nach dem 1:0 liefen die Korbacher schnell einem Rückstand hinterher, der gegen Ende der ersten Hälfte urplötzlich anwuchs. Bad Wildungen zog vom 11:11 (22.) bis zur Pause auf 20:14 weg. Überraschend – wurden selbst von HSG-Trainer Harald Meißner die konditionellen Vorteile gerade im Rückraum doch eher bei den breiter aufgestellten Gastgebern vermutet.
Doch diese kamen eben nicht zum Tragen, weil sich der TSV den Zugriff auf diese Partie nie erarbeiten konnte. Es blieb auch in Hälfte zwei beim schwachen Vortrag, sowohl im Angriff, oft aber auch in der Abwehr. Einzig das Tempospiel funktionierte zeitweise und war Grundlage dafür, das die Korbacher noch zweimal in Reichweite kamen, wie beim 19:22 (39.) oder beim 23:26 (47.).
Doch Energie zogen die Gastgeber aus dieser Aufholjagd kaum – im Gegenteil. Die Bad Wildunger dagegen spielten ganz ruhig ihr Spiel zu Ende, und gerade Lambrecht und Torhüter Lukas Göthe, der ebenfalls die Badestädter verlässt, wurden in dieser Phase zu den Matchwinnern. Lambrecht, weil er im Angriff ein stets gefährlicher Aktivposten war. Göthe, weil er zwei Siebenmeter von Jan Kollenberg (46.) und Daniel Pok (50.) stark parierte.
„Wir haben die letzten zwei Jahren gute Arbeit geleistet, dass wir in solchen Phasen nicht nervös werden“, hob Lambrecht die Entwicklung unter Harald Meißner hervor. Und auch der angesprochene HSG-Trainer lobte: „Wir haben auch in dieser Phase nicht zurückgesteckt, sondern das Risiko nicht gescheut.“ Eine Eigenschaft, die man bei Meißners Teams gewohnt ist und die sich in dieser Partie voll auszahlte.
Übrigens…..
…. ausführliche Informationen aus unserer Handballabteilung findet Ihr auf der Website der Handball-Abteilung unter https://tsvkorbach-handball.de/
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