Die „Highwalkers“ entstanden aus einer Vision von Dankwart Terörde und der praktischen Hilfe von Herrn Ortwin Terörde, schon seit vielen Jahren auf ein und zwei großen Stelzen viele verschiedene nationale und internationale Spiel-und Sportfeste begleitete. Warum also nicht auch anderen das Highwalken beibringen, und mit einer Gruppe von ungefähr 20 Highwalkern bei dem Hessentagsumzug 1997 in Korbach mitlaufen?
Von dieser Idee inspiriert lernten Freiwillige und Interessierte der Badmintonabteilung des TSV 1850/09 Korbach 1995 das Stelzenlaufen auf 50cm hohen Stelzen und stellten schon nach den ersten Metern fest, dass es riesigen Spaß machte und gar nicht so schwer war. Schnell sprach sich herum, dass eine neue Freizeitbeschäftigung angeboten wurde, und was wie ein Experiment begann, läuft heute noch und begeistert viele Menschen.
Unter dem Motto der Drogenprävention „Kinder stark machen“ beschlossen die zwei Herren Terörde das Angebot des Highwalken auf dieses Motto zu beziehen, und den Läufern auf eine neue und besondere Art und Weise ein stärkeres Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu vermitteln. Da beide als Lehrer tätig sind und somit die Entwicklung Jugendlicher und Kinder beobachteten, fiel ihnen auf, dass immer mehr Schüler sich zurückgezogen und sich sehr still verhielten. Im Gespräch mit einigen Schülern stellte sich heraus, dass viele sich am Unterricht nicht beteiligten aus Angst etwas falsch zu machen, und dafür ausgelacht zu werden. Von dieser Aussage motiviert, wurde das Highwalken nun auch in der Projektwoche der Schulen angeboten, damit den Schülern eine Möglichkeit geboten wird, aus sich herauszukommen und sich etwas Neues zu trauen. Das Angebot wurde sofort angenommen, und war von den Schülern sehr gefragt. Nun, da die Gruppe immer weiter wuchs, traten die Highwalkers auch öffentlich bei Fußballspielen der deutschen Frauenfussballmannschaft auf und zogen unter großem Zuspruch sehr viele bewundernde Blicke auf sich. Dies zeigte eine Wirkung auf die Jugendlichen, die von dem Publikum motiviert wurden und sich immer mehr trauten, aus sich herauszukommen, und sich auch auf Gespräche und Späße mit dem Publikum einzulassen. Besonders bei den kleineren und jüngeren Mitgliedern wirken die 50cm großen Stelzen Wunder, da sich diese größer und somit selbstbewusster fühlen. Die Highwalker sind in den Augen der Zuschauer wahre Künstler, und auf den Fussballspielen ein Highlight und „Cheerleader“ der ganz besonderen Form und Größe.
Das Highwalken bietet also eine neue und ungewöhnliche Form der Drogenprävention mit dem Fachbegriff der Freizeitbefähigung,weil die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung gestärkt, und auch von außen motiviert werden, weiter zu machen. Sie können sich beim Stelzenlaufen voll entfalten, neue Menschen und Freunde kennen lernen, gemeinsam Erfolge, sowie Misserfolge erleben, und dabei soziale Kompetenzen durch das Zusammenarbeiten und -halten stärken und ausbauen.