Der Sportkreis-Vorsitzende bei Wiederwahl nahe 100 Prozent – Vorstand jetzt mit 19 Personen besetzt
Korbach. Uwe Steuber hatte mit mehr Gegenwind gerechnet. Doch den Start in seine dritte Amtszeit als Vorsitzender des Sportkreises Waldeck-Frankenberg begleitete beim Sportkreistag am Mittwoch in Korbach nur ein einziges Nein aus dem Kreis der Delegierten von 107 Vereinen und sieben Fachverbänden – eine breite Bestätigung für den Kurs des 55 Jahre alten Chefs und seine Vorstandskollegen, die jeweils einstimmig gewählt wurden.
„Wir sind als Teamplayer unterwegs“, sagte Steuber und stellte fest, das Führungsteam sei „jünger und etwas weiblicher“ geworden. Für ein oder beide Attribute stehen Yasmine Seibel (neue Schriftführerin) sowie die ebenfalls neu gewählten Beisitzer Marianne Becker, Jan Speer und Till Vollmar.
Vor allem aber ist der Vorstand größer geworden – 19 Frauen und Männer haben oder suchen ihre Aufgaben. Und er verfügt über zusätzliches Knowhow – Becker hat als ehemalige Turngau-Vorsitzende großes Wissen, die zwei jungen Männer, vor allem Bobanschieber Speer, bringen Expertise aus dem Leistungssport mit, ebenso Gerhard Schmitt, Trainer und Vorsitzender des Budokan Frankenberg. Auch er ist wie der vielseitige Wolfgang Kratzert ein künftiger Beisitzer.
Bürokratie-Abbau ein Thema
Zu tun gibt es. Die Sportentwicklungsplanung für das nächste Jahrzehnt ist das dominierende Projekt im Sportkreis, ein Relaunch des Sportportals steht an; Schule und Verein, Vereinsberatung und -service sind Dauerthemen im Alltag. Steuber gab bekannt, dass in Olaf Egert (Korbach) ein Ansprechpartner für Vereinssteuersachen im Altkreis Waldeck gewonnen sei (in Frankenberg gibt es ihn in Steffen Werner bereits).Eine Dauerbaustelle bleibt für Steuber die überbordende Bürokratie. „Das muss einfacher werden für die Sportvereine“, sagte er und kündigte für den 6. September im Vorgriff zur Landtagswahl ein Sportforum auch zu diesem Thema an. Den Ehrenamtlichen riet er, mehr über den Spaß und innere Befriedigung ehrenamtlicher Arbeit zu sprechen. „Nur Jammern und Lamentieren hilft nicht weiter.“
Mehr Selbständigkeit als Wunsch
Ebenfalls auf der Tagesordnung: Steuber möchte gern unabhängiger vom Landessportbund agieren und vor allem größere Finanzhoheit bei der Förderung erlangen. „Wir fühlen uns durchaus in der Lage, das hier vor Ort zu organisieren“, gab er LSB-Chef Rolf Müller als Gast des Sportkreistages mit auf auf den Weg.Wichtigster Partner bleibt – nicht nur wegen der Personalunion mit dem Fachdienst Sport – der Landkreis. „Ein großer Sponsor unserer Vereine“, sagte Steuber „Dank im Namen von 70 000 Vereinsmitgliedern“ und nannte dabei vor allem die kostenlose Hallennutzung. Das vom Landkreis gestartete Pilotprojekt mit erweiterten Öffnungszeiten in vier Großsporthallen während der Ferien will Steuber beobachten. Zusätzliche Zeiten für Familiensport am Wochenende sind ein weiteres Thema.
Kubat: Viel entwickelt
„Wir tun eine Menge für den Sport“, betonte in einem Grußwort Landrat Dr, Reinhard Kubat. Allein 100 000 Euro für „investive Maßnahmen“ führte er aktuell an, zudem die zum zweiten Mal gewährten 30 000 Euro für die vereinsgeführten Freibäder. Dem Sportkreis-Vorstand bescheinigte Kubat, er habe vieles vorangebracht und entwickelt.Beitrag teilen